Morgen ist schon wieder Montag
Heute möchte ich über ein alltägliches Phänomen sprechen, das wir alle kennen: den Montag - jenen Tag der Woche, der oft mit einem Seufzer und einem Gefühl der Unlust begrüßt wird. Doch warum ist das so? Rein trocken betrachtet, ist der Montag doch nur ein neutraler Tag, wie jeder andere auch, oder?
Die Wahrheit ist, dass der Montag vielmehr zu einem Symbol für die Unzufriedenheit und Frustration geworden ist, die viele Menschen in ihren beruflichen und persönlichen Leben empfinden. Die Ursache dafür liegt oft in den Strukturen, in denen wir gefangen sind und die wir als unangenehm oder sogar qualvoll empfinden können. Vielleicht ist es der Job, den wir nicht mögen, oder die unangenehme Dynamik am Arbeitsplatz, sei es mit Kollegen oder Vorgesetzten, die zu ständigen Konflikten oder sogar Mobbing führt.
Doch der Grundstein für den Hass auf den Montag wird bereits in unserer Kindheit gelegt. Von der Kita bis zur Schule werden wir oft in festgefahrene Strukturen gedrängt, die nicht immer unseren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Die Erwartungen der Gesellschaft, dass wir funktionieren und uns in die festen Bahnen des Arbeitslebens einführen, werden uns früh eingetrichtert. Wir müssen in die Schule gehen, wir müssen gute Noten schreiben und wehe wir merken jemals an, dass uns ein Fach einfach absolut nicht interessiert, wir müssen eine Festanstellung finden oder studieren, ohne je wirklich hinterfragt zu haben, was wir eigentlich wollen und nicht müssen.
Diese Konditionierung zu funktionieren und zu arbeiten führt dazu, dass wir oft vergessen, auf unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu achten und unser Leben in vollen Zügen zu genießen. Wir sind nicht auf die Welt gekommen um unermüdlich bis ins Rentenalter zu arbeiten und dabei unsere Bedürfnisse hinten anzustellen. Doch leider haben viele von uns verlernt, auf ihren Körper und ihre Seele zu hören, was nicht selten zu Stress, Burnout und anderen ersthaften Erkrankungen führt. Wir versuchen täglich gefällig zu sein, setzen unsere "Masken" an, wenn wir aus der Tür gehen, als wäre es einfach nur ein Hut, den man sich auf den Kopf setzt. Und so gehen wir unseren täglichen Verpflichtungen nach, Tagein und Tagaus bis wir Abends die Maske wieder absetzen und uns eine Fertigpizza in den Ofen schmeißen und dann Netflix schauen, weil wir zu kaputt sind für andere Dinge, wartend auf den Freitag, auf das Wochenende. Und schwups, da ist der Sonntag Abend wieder da und da haben wir den typischen Satz: "Morgen muss ich wieder zur Arbeit.."
Es ist an der Zeit, die alten Glaubenssätze und gesellschaftlichen Erwartungen zu hinterfragen und uns bewusst zu machen, dass wir das Recht haben, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Auf uns und unsere Intuition zu hören und endlich mal den Gedanken "was denn andere über uns Denken könnten" hinten anzustellen, anstatt es, wie auf einem Podest stehend, anzustarren.
Der Montag sollte nicht länger als Symbol für Unlust und Unzufriedenheit stehen, sondern vielmehr als Chance betrachtet werden, bewusst an unserem Glück und Wohlbefinden zu arbeiten.
Aber ich hasse nunmal den Montag! Wie soll sich das ändern?!
Das stimmt, das will ich dir gar nicht schönreden. Es mag sein, dass dein Montag jetzt aktuell noch total kacke ist. Aber das können wir ändern". Pass gut auf.
Selbstreflexion und klare Grenzen
Der erste Schritt zur Überwindung des Montagsblues ist die bewusste Reflexion über deine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele. Nimm dir Zeit für dich selbst und setze dich hin, um dir klar darüber zu werden, was du eigentlich willst und was du definitiv nicht willst. Schreibe es dir auf, entwerfe ein Plakat, erstelle ein eigenes Workbook oder führe Tagebuch. Es ist sehr wichtig, dass du es visualisierst. Wenn du deine Ansichten aufs Papier gebracht hast, halte daran fest und lasse dich nicht davon abbringen. Deine Meinung zählt und du verdienst es, ernst genommen zu werden.
Die Bedeutung eines unterstützenden sozialen Umfelds
Dein soziales Umfeld ist wie ein Garten: Wenn du es pflegst und dich um die richtigen Pflanzen kümmerst, wird es blühen und gedeihen. Positive und unterstützende Beziehungen sind wie die Sonne und der Regen, die deine Blumen zum Wachsen bringen Doch Vorsichtig vor Unkraut - negative oder toxische Beziehungen können wie Unkraut sein, das deine Blumen ersticken und deinen Garten verwüsten kann. Daher ist es wichtig, sich bewusst mit seinem sozialen Umfeld auseinanderzusetzen.
Achtsamkeit und Meditation gegen den Montagshass
Übe dich in Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Entspannungsübungen und Meditation können wahre Wunder für deine mentale Gesundheit bewirken und dir helfen, deine Stressigen zu bewältigen. Ich nenne es immer "Urlaub für die Seele". Autogenes Training ist eine großartige Möglichkeit, deinen Montagshass zu bekämpfen und deine innere Ruhe wiederzufinden.
Stressabbau durch Sport
Bewege dich und kümmere dich um deinen Körper. Sport ist ein bewährtes Mittel, um Stress abzubauen und deine Stimmung zu verbessern. Sport setzt natürliche Glückshormone frei, die dazu beitragen, negative Emotionen und Stress abzubauen und gleichzeitig deinen Fokus von den Problemen des Alltags weg zu lenken hin zu deinen Körper, deiner Atmung und der Bewegung selbst. Regelmäßige Bewegung kann deine allgemeine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress erhöhen und deinem Körper ermöglichen zukünftig schneller in einen Zustand der Ruhe und Entspannung zurückzukehren.
Die Waage halten - Kein Life-for-Work
Indem du bewusst darauf achtest, einen Ausgleich zwischen deiner Arbeit und deinem persönlichen Leben zu finden, kannst du den Montag als Teil eines ausgewogenen und erfüllten Lebens betrachten. Gib dir selbst die Erlaubnis auch Zeit für Entspannung, Hobbys und soziale Aktivitäten zu finden. Wenn du deine Prioritäten klar setzt und deine Zeit entsprechend verteilst, wirst du feststellen, dass der Montag weniger einschüchternd wird und stattdessen eine Chance bietet, einen positiven Start in die Woche zu erleben. Stehe für dich ein und lehne zusätzliche Dienste ab, wenn du gebeten wirst, diese zu machen und du dich nicht im Stande fühlst dies zu tun. Du bist nicht verpflichtet ständig einzuspringen oder Dienste zu tauschen.
Finde deine Berufung
Evaluiere ehrlich, ob du deinen aktuellen Job liebst oder ob du nur deiner Arbeit nachgehst, weil es von dir erwartet wird oder deine Eltern diese Ausbildung für dich wollten als zu 16 Jahre alt warst. Solltest du deinen Job abgrundtief hassen musst du auch damit rechnen einfach zu gehen. Niemals hält dich dort fest. Wenn ein Jobwechsel aktuell nicht möglich ist, gestalte deinen Arbeitsplatz so angenehm wie möglich und suche nach Möglichkeiten, dich selbst in deinem Interessengebiet weiterzuentwickeln und zu wachsen. Weiterentwicklung bedeutet nicht immer in kostspielige Weiterbildungen zu investieren. Das heutige Zeitalter bietet viele Möglichkeiten für Wachstum.
Das wichtigste zum Schluss
Das wichtigste bist natürlich Du selbst! Höre auf deine eigenen Bedürfnisse. Sage auch Nein, wenn du Pausen brauchst. Sei gnädig mit dir selbst, wenn du dich nicht danach fühlst, mit deinen Freunden rauszugehen. Lasse Emotionen zu und höre alleine auf dich selbst. Tief in dir Drinnen kennst du dein optimales Leben und was du brauchst für dein eigenes Wohlbefinden. Selbst, wenn du deine Träume banal findest, mach es! Du hast nur ein Leben, wann willst du es anfangen zu leben? Es wird höchste Zeit.